Der "EINGEWACHSENE" Nagel

Bei der Bezeichnung unterscheiden wir, die ärztliche Fachsprache "unguis inca incarntus"(unguis=der Nagel, incarnatus=im Fleisch):Die Fachsprache des Medizinischen Fußpflegers aus dem Griechischen "Onychocryptosis" (Onyx=der Nagel, Crypta=das Verborgene). Während wir im Umgang mit unseren Patienten und Kollegen, sollten wir im Umgang mit der Ärzteschaft  die Bezeichnung "unguis incarnatus" benutzen.

Ursache

Die Ursachen für eingewachsene Nägel sind meist;

ÄUSSERE FAKTOREN:

Falsches Schneiden der Nägel

Tragen von zu engen und falschen Schuhen

Schuhe in denen stark geschwitzt wird

Tragen von Kompressions- oder Stützstrümpfen die vorne geschlossen sind

Sportliche Aktivitäten (z.B. Fußball, Jogging, Squash)

Starke Schweißbildung

Fehlbelastung

GENETISCHE FAKTOREN:

Zehenfehlstellungen

Fußdeformitäten

X-Stellung der Großzehe (Hallux valgus)

Senkfuß

Spreizfuß

Überkreuzung der Zehen

Übermäßig lange Zehen

ERKRANKUNGEN / ALTERUNGSPROZESS / SCHWANGERSCHAFT:

Normaler Alterungsprozess, eingeschränkte Beweglichkeit, erschwerte Fußpflege im Alter

  1. Diabetes mellitus
  2. Hormonelle Veränderungen
  3. Wachstumsstörungen (z.B. Rollnagel oder nach einer Nagelmykose (Onychomykose )
  4. Medikamente (Chemotherapie, Zytostatika, Hormonpräparate, Antiphlogistika)
  5. Nagelpilzbefall
  6. Starkes Schwitzen (Hyperhidrose)
  7. Schwangerschaft

SYMPTOME VON EINGEWACHSENEN ZEHENNÄGELN

JE NACH STADIUM UNTERSCHEIDEN SICH DIE FOLGENDEN SYMPTOME:

Erste Symptome eines einwachsenden Nagels (Unguis incarnatus) sind Rötungen und leichte Schwellungen des Nagelfalzes, gefolgt von stechendem bis hin zu pochenden Schmerzen oder eine Nagelbettentzündung.

Schmerzen im Bereich der seitlichen Nagelfalz (die an den Seitenrändern der Nagelplatte verlaufende Vertiefung)

Verdickung der seitlichen Nagelfalz

Rötung der Nagelfalz bzw. des Zehs

Bewegungseinschränkung – Schmerzen beim Laufen

Nässendes Gewebe

Gewebewachstum über den Nagel

Eiterbildung (durch Bakterien verursacht)

  STADIUM 1 Ersten Stadium beginnt der Nagel, ganz besonders häufig der große Zehennagel, in die Haut einzuwachsen, die ihn seitlich begrenzt. Die betroffene Stelle schmerzt und beginnt sich zu entzünden.

 STADIUM 2

Im 2. Stadium bildet sich am Rand des eingewachsenen Zehennagels neues, entzündetes Gewebe. Dieses Gewebe nennt man Granulationsgewebe. Das Gewebe nässt und kann auch eitern.

STADIUM 3

Im Stadium 3 eines eingewachsenen Nagels ist der betroffene Nagelbereich chronisch entzündet und eitert immer mal wieder. Das Granulationsgewebe wächst bereits über den Nagel.

Behandlung

Konservative Behandlung

Ein chirurgischer Eingriff ist bei rechtzeitiger Reaktion des Betroffenen meistens vermeidbar. Falls der Nagel erst ein wenig eingewachsen ist, sollte umgehend ein Podologe (medizinischer Fußpfleger) oder Dermatologe aufgesucht werden.

Im akuten, schmerzhaften Frühstadium (auch wenn das Risiko einer Operation etwa durch eine Durchblutungsstörung erhöht ist) empfiehlt es sich, den entzündeten Nagel zu tapen. Dazu wird die Wundauflage eines Pflasterstreifens zwischen Nagel und entzündeten Nagelwall geschoben und das Pflaster halbkreisförmig unter Zug um die Zehe geklebt, sodass der Nagelwall nach außen gezogen wird und der Nagel mehr Platz bekommt. Der Patient verspürt fast sofort eine Schmerzlinderung.

Bei stark ausgeprägtem Weichteilgewebe am Nagelwall kann der Podologe zusätzlich einen flachen Keil (Nagelkeil) im Nagelfalz platzieren und damit den seitlichen Nagelwall entlasten. Auch eine Schienung des Nagels mittels längs aufgeschnittener Silikonröhrchen ist möglich.

Eine andere nicht operative Behandlungsmethode besteht in der Anwendung einer Nagelkorrekturspange (Orthonyxiespange)[7] durch einen Podologen. Wenn ein Nagel auch nach einer Behandlung immer wieder einwächst, kann das auch daran liegen, dass der Nagel (im Querschnitt) zu rund geformt ist und rechts und links zu tief im Nagelfalz ist. Dagegen kann ein Podologe Abhilfe schaffen, indem er durch eine Spangen-Behandlung den Nagel aus den Seiten wieder hochzieht. Es gibt hierbei verschiedene Techniken. Die Behandlung dauert je nach Wachstum des Nagels bis zu 14 Monaten. Mit Beginn der Spangen-Behandlung ist der Patient meistens bereits schmerzfrei.

Bleiben die Beschwerden trotz konservativer Maßnahmen dauerhaft bestehen, muss der eingewachsene Nagel operiert werden.

Operative Behandlung

Falls der Nagel chronisch eingewachsen ist, genügen konservative Maßnahmen nicht mehr.

Oft genügt es, die in das Gewebe eingedrungenen Nagelecke zu entfernen. Danach ist die Stelle mit einem Pflaster zu versorgen, und das Problem wird in zwei bis drei Tagen wesentlich reduziert sein. Die Entzündung geht zusehends zurück. Man kann so genanntes „wildes Fleisch“ (Granulationsgewebe-Zellen, die die Wunde wieder verschließen sollen) beobachten. Geht dieses Gewebe nicht zurück, kann man es mittels "chemischer Kauterisation", z. B. mit 30%iger Trichloressigsäure, behandeln.

Zur Nachbehandlung ist unbedingt nach dem Abklingen der Entzündung die Schnittkante zu kontrollieren, um diese eventuell noch mit einem feinen Fräser abzurunden. Jedes Unterschieben von Watte oder sonstiger „Tamponaden“ sollte vermieden werden, da diese meistens nicht vertragen werden und oftmals neue Entzündungen hervorrufen. Akute Entzündungen – wenn keine Operation erwünscht ist – kann man in der Regel mittels den Antibiotika Cefuroxim oder Clindamycin in den Griff bekommen.

Wer DARF  EingewachseNE NÄGEL BEHANDELN?

Ein Podologe oder eine Podologin (medizinische Fußpflege) kann helfen, diese fachgerecht anzubringen. In der Regel dauert es mehrere Monate, bis ein eingewachsener Zehennagel aus dem entzündeten Bereich herausgewachsen ist.

Ist ein eingewachsener Zehennagel schon weiter fortgeschritten und mit erheblichen Beschwerden verbunden, sollte man einen Hautarzt oder Fußchirurgen aufsuchen. Es gibt verschiedene Methoden, einen Eingewachsenen Nagel wenn er nicht entzündet ist zu behandeln. 

Methoden bei Eingewachsenen Nägel

Tamponage

Tape

Spangen Technik

Bei stark ausgeprägten und entzündete Nägel, 

Es gibt verschieden Spangen Technik, 

 

 

Hallux Valgus

Ein Hallux valgus ist eine Fehlstellung der Großzehe, bei der sich der Ballen immer mehr zur Seite wölbt. Das kann sehr schmerzhaft sein. Hier erfahren Sie, wie Sie die Beschwerden lindern und wie Ihnen der Arzt dabei hilft.

 

Der Begriff Hallux valgus beschreibt einen Schiefstand der Großzehe (von lateinisch Hallux = Großzehe; valgus = schief). Dabei verschiebt sich der erste Mittelfußknochen allmählich nach innen in Richtung des anderen Fußes. Dadurch zeigt der große Zeh immer stärker zu den benachbarten Zehen, und der Vorfuß wölbt sich, wodurch er breiter wird. Infolge des Drucks können sich auch die anderen Zehen verformen. Da sich dabei der Ballen vorwölbt, wird der Hallux valgus auch als Ballenzeh bezeichnet. Die Fehlstellung kann sehr schmerzen – aber nicht in jedem Fall.

Hallux valgus zählt zu den häufigsten Fehlstellungen des Fußes. Experten schätzen, dass etwa ein Drittel aller Menschen über 65 Jahre einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Hallux valgus haben. Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer.

Welche Symptome können auftreten?

Zu Beginn ist ein Hallux valgus meist nur ein ästhetisches Problem und verursacht keine oder nur leichte Beschwerden. Der Grund hierfür ist, dass der Bewegungsapparat die Fehlstellung eine Zeit lang ausgleichen kann. Im weiteren Verlauf kann ein Ballenzeh verschiedene Beschwerden verursachen. Folgende Symptome sind möglich:

Druckstellen und Rötungen

Schmerzen

Nervenschädigungen mit Taubheitsgefühlen

Bewegungseinschränkungen

Hühneraugen

Ein Hallux valgus kann zudem die Entwicklung einer Arthrose im Gelenk der Großzehe begünstigen, zu Gangunsicherheit führen und das Sturzrisiko erhöhen.

Ursachen für einen Hallux valgus?

Anders als viele Menschen vermuten, sind enge Schuhe nicht der Hauptauslöser für die Fehlstellung. Allerdings besteht der Verdacht, dass Schuhe mit hohen Absätzen und spitz zulaufendem Vorfußbereich die Wahrscheinlichkeit für einen Hallux valgus erhöhen und vorhandene Beschwerden verstärken.

Ein schwaches Bindegewebe kann einen Hallux valgus begünstigen. Erbliche Veranlagung spielt eine wichtige Rolle. Da Frauen häufiger hohe und enge Schuhe tragen und tendenziell ein schwächeres Bindegewebe haben, sind sie häufiger von einem Ballenzeh betroffen als Männer.

Behandlungsmöglichkeiten

Um die Beschwerden zu lindern, werden bei einem Hallux valgus verschiedene konservative (nicht operative) Behandlungen angeboten:

 

Schienen: Sie sollen den großen Zeh gerade halten. Dies soll Beschwerden lindern und auch das Fortschreiten des Hallux valgus verlangsamen. Es ist aber unklar, ob Schienen das wirklich bewirken. Die Fehlstellung korrigieren können sie nicht. Die Schienen werden meist nachts getragen.

Geeignetes Schuhwerk: Empfohlen werden flache Schuhe, die allen Zehen genug Platz lassen. Bei Beschwerden können die Zehen oder der Ballen gepolstert werden. Bei Schmerzen am Mittelfuß kommen stützende Einlagen oder auch eine Ballenrolle an der Schuhsohle infrage, um die Zehen zu entlasten. Auch viel barfuß zu laufen, wird häufig empfohlen.

Krankengymnastik: Gezielte Übungen sollen die Fußmuskeln stärken und dehnen.

Schmerzmittel: Infrage kommen zum Beispiel nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) als Tabletten oder Salben, zum Beispiel Diclofenac oder Ibuprofen. Tabletten sollten wegen der möglichen Nebenwirkungen aber nur für kurze Zeit genommen werden.

Bei starken Beschwerden, gegen die keine andere Behandlung geholfen hat, kann eine Operation Linderung verschaffen.

Eine Operation ist die einzige Möglichkeit, Fehlstellungen zu korrigieren und so die Ursache der Beschwerden zu beseitigen. 

Fuß und Nagelmykosen

Fußpilz , ist weit verbreitet und gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. Studien zufolge sind zwischen 3 und 15 Prozent der Bevölkerung von der Pilzinfektion (Mykose) betroffen. Männer erkranken deutlich häufiger als Frauen daran.

Mit dem Alter oder bei bestimmten Vorerkrankungen steigt die Wahrscheinlichkeit sich mit Fußpilz zu infizieren. Diabetiker, Immungeschwächte, sowie Menschen mit arteriellen Durchblutungsstörungen besitzen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.

Fußpilz ist nicht nur lästig, sondern kann auch schmerzhaft sein – etwa dann, wenn sich Risse in der Haut bilden. Zudem kann sich die Hauterkrankung über den ganzen Fuß ausbreiten und/oder die Nägel befallen und Nagelpilz verursachen. Sie ist auch nicht immer harmlos.

Übertragen wird die Infektion Fußpilz durch sogenannte Dermatophyten. Das sind Fadenpilze, die sich durch direkten Hautkontakt oder über Hautschüppchen verbreiten und über kleine Risse oder Verletzungen in die Haut eindringen. Der Erreger lauert vor allem dort, wo es feucht und nass ist und viele Füße durchmarschieren – wie in Schwimmbädern, öffentlichen Duschen, Umkleidekabinen oder Hotelzimmern.

Insbesondere auf verschwitzte, „aufgeweichte“ oder verletzte Füße, die barfuß über kontaminiertem Boden laufen, übertragen sich die Erreger leicht. Sportler sind besonders fußpilzgefährdet, denn ihre Füße werden stark beansprucht und schwitzen leicht in den Sportschuhen.

Symptome erkennen: 

In den meisten Fällen tritt Fußpilz zwischen dem kleinen und dem vorletzten Zeh auf.

Zu den ersten Symptomen gehört ein Juckreiz zwischen den Zehen.

Später rötet sich die Haut und es entstehen kleine Hautrisse, die Haut beginnt sich zu schuppen.

Es können sich auch weißliche und verdickte Hautstellen bilden, die an Hornhaut erinnern, aber deutlich weicher sind.

Unbehandelt kann sich der Fußpilz über die ganze Fußsohle ausdehnen und selten auch zu einer Nagelpilzentzündung führen.

Fußpilz ist zwar in den meisten Fällen eher lästig und harmlos. Er verschwindet aber in der Regel nicht von alleine. Jedoch lässt er sich gut behandeln. Dies kann durchaus in Eigenregie erfolgen. Wichtig ist, dass Sie die Behandlung konsequent durchführen.

Für den Fall einer Infektion gibt es in der Apotheke rezeptfrei Fußpilzcremes, -lotionen, - pulver oder -sprays. Bewährt haben sich vor allem Wirkstoffe aus der Gruppe der Azole, Allyamine, Terbinafin oder Pyridone. Diese Wirkstoffe hemmen  das Wachstum der Pilze oder töten sie ab.

Bei der Fußpilz-Behandlung ist Geduld gefragt. In der Regel werden die Antipilzmittel ein- bis zweimal täglich aufgetragen. Wichtig ist, die Antipilzmittel – je nach Wirkstoff und Ausmaß der Infektion – noch 14 Tage nach Abklingen der Symptome anzuwenden, um eine erneute Infektion zu verhindern. Details stehen in der Packungsbeilage des jeweiligen Produktes.

Nagel Pilz Nagelmykose oder Onychomykose

Im Schwimmbad, in der Sauna oder in der Umkleidekabine vom Fitnessstudio: Wo es feucht und warm ist, fühlen sich Hautpilze am wohlsten. Also auch an den Orten, an denen Menschen häufig barfuß gehen. Da ist es wenig überraschend, dass die Infektionen, die diese Pilze auslösen, häufig an den Füßen ausbrechen. Eine dieser Pilzinfektionen (Mykosen) ist der Nagelpilz, auch Nagelmykose oder Onychomykose genannt. Schätzungsweise drei bis zwölf Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Nicht immer ist ein Hautpilz dafür verantwortlich, auch Schimmel- oder Hefepilze können die Infektion auslösen. Letztere befallen vor allem die Fingernägel, was aber selten vorkommt. Meist sind die großen Zehennägel betroffen.

WIE SIEHT NAGELPILZ AUS?

Für gewöhnlich dringen die Erreger unter den Nagel ein. Im Anfangsstadium verfärben sich die Nägel weiß-gelblich bis bräunlich am vorderen oder seitlichen Nagelrand. Oft verformen und verdicken sie sich und werden brüchig, manchmal treten Schmerzen auf. Im weiteren Verlauf kann sich der befallene Teil vom Nagelbett lösen. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem aufgrund von Erkrankungen wie Diabetes kann die Infektion auch von der Nagelwurzel ausgehen. Bei gesunden Menschen kommt das selten vor.

Es gibt noch eine zweite Form von Nagelpilz. Hier dringen die Erreger von der Nageloberfläche aus ein, was an weißen Flecken erkennbar ist, die sich über den Nagel ausbreiten können.

Behandlung eines Nagelpilz

Erste Anlaufstelle ist der Hautarzt oder die Hautärztin. Er oder sie nimmt eine Probe des betroffenen Nagels und lässt diese im Labor auf Pilzsporen untersuchen. Das ist nötig, weil sich ein Nagelpilz nicht allein anhand der Symptome von anderen Nagelerkrankungen unterscheiden lässt

Kann ein Fußpfleger ein NAgelpilz Behandeln ?

Eine Fußpflegerin/er  kann den Nagel untersuchen und die Wahrscheinlichkeit einer Pilzinfektion mit Ihnen besprechen . Ihr Fußpfleger kann Ihnen auch ein Antimykotikum verschreiben oder empfehlen, das Sie bei Nagelpilz anwenden können. Außerdem kann er die Dicke des Nagels reduzieren, um den Pilz physisch zu entfernen und es dem lokal anzuwendenden Medikament zu ermöglichen, besser in den Nagel einzudringen.

Da sich Pilz durch unsachgemäß gereinigte Werkzeuge verbreiten kann, verwenden Fußpfleger nur Werkzeuge, die gründlich sterilisiert wurden, um alle Pilzsporen zu beseitigen. Daher ist es sehr wichtig, vorsichtig zu sein, wenn die Nägel anderswo behandelt werden

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Fußwarzen

Eine Warze ist eine gutartige Hautwucherung, die in verschiedenen Formen auftreten kann: einzeln oder in einer Ansammlung, mit einer runden, spitzen oder fransigen Form, mit rauer und verhornter Oberfläche. Warzen können sich stark unterscheiden, sind aber in den meisten Fällen harmlos und verursachen keine Schmerzen.

Warzen treten bei vielen Menschen mindestens einmal im Leben auf. Sie können an unterschiedlichen Stellen am Körper erscheinen, unter anderem im Gesicht, an den Händen und an der Fußsohle.

Was sind die Ursachen

Verursacht werden Warzen durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HP-Viren), von denen es mehr als 100 verschiedene Typen gibt. Gelangen die Viren durch eine Verletzung oder kleine Risse in die oberen Schichten der Haut, können sie dort eine Vermehrung von Hautzellen auslösen. Dadurch bildet sich nach und nach eine erhabene, oberflächlich verhornte und zerklüftete Hautveränderung, die als Warze bezeichnet wird.   

Die Warzen-Viren werden durch direkten Hautkontakt oder durch Gegenstände, die mit der Haut Kontakt hatten – zum Beispiel Handtücher oder Rasierapparate –, übertragen. Warzen können aber auch durch Hautkontakt mit feuchten Böden in Gemeinschaftseinrichtungen – wie etwa im Schwimmbad – zu einem hartnäckigen Begleiter werden. Denn ist die Haut feucht, vorgeschädigt oder aufgeweicht, können HP-Viren die Hautbarriere leichter überwinden.

Menschen, die an einer Immunschwäche leiden, haben ein erhöhtes Risiko, eine Warze zu bekommen. Das gilt ebenso für Kinder, da ihr Immunsystem noch nicht optimal reagieren kann, wenn es zum ersten Mal Kontakt mit Warzen-Viren hat. Auch Menschen, bei denen die natürliche Hautbarriere durch Hauterkrankungen wie Neurodermitis beeinträchtigt ist, haben ein erhöhtes Risiko, Warzen zu bekommen.

Dornwarzen:

befinden sich meist unter der Fußsohle und können dort recht groß werden

wachsen aufgrund des auf dem Fuß lastenden Körpergewichts nicht nach außen, sondern werden nach innen gedrückt

führen oft zu Schmerzen, die Behandlung kann schwieriger sein

können mit Hühneraugen verwechselt werden; Merkmal: Dornwarzen haben oft bräunliche Pünktchen, Hühneraugen hingegen meist einen glasigen Kern in der Mitte

Gewöhnliche Warzen:

auch vulgäre Warzen genannt

treten oft an Fingern, Füßen und am Handrücken auf

haben etwa die Größe eines Stecknadelkopfes und eine verhornte, raue Oberfläche

Eine Unterart ist die Pinselwarze, eine fadenförmige Wucherung (färbt sich in manchen Fällen rosa oder weiß).

Flachwarzen:

auch Planwarzen genannt

kommen häufig im Gesicht, auf der Stirn, an den Händen und Unterarmen vor

sind nur leicht erhöht und im Vergleich zu anderen Warzenarten sehr klein (nur wenige Millimeter)

können eine gelblich-braune Farbe haben und verursachen keine Schmerzen

Mosaikwarzen:

sitzen wie Dornwarzen oft an den Fußballen oder unter den Zehen, verursachen aber nur selten Beschwerden

sind klein und deutlich flacher als Dornwarzen

können sich in einigen Fällen großflächig ausbreiten

Warzen sind bei einem funktionierenden Immunsystem meistens kein Problem. Unser Immunsystem schafft es, die Warzenviren abzuwehren, sodass die Warze meist von selbst wieder verschwindet. Das dauert aber oft mehrere Monate und manchmal auch länger als ein Jahr. Da bösartige Hautveränderungen in seltenen Fällen so ähnlich wie Warzen aussehen können, ist es sinnvoll, einen Hautarzt zur Abklärung zu konsultieren. Der Hautarzt kann auch dazu beraten, was man tun kann, wenn man nicht warten möchte, bis die Warze von selbst verschwunden ist. Bei Selbstbehandlungsversuchen ist Vorsicht geboten, denn sie können bei unsachgemäßer Anwendung die Haut schädigen und auch dazu führen, dass sich die Warzen noch weiter verbreiten. Besonders Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Durchblutungsstörungen, Polyneuropathien, Wundheilungsstörungen oder Hautkrankheiten sollten nicht versuchen, Warzen selbst zu behandeln.

Um Warzen möglichst effektiv und schmerzfrei zu entfernen, empfehlen Hautärzte ZWEI BEHANDLUNGSTHEAPIE MÖGLICHKEITEN:

1: Lösungen mit Salicylsäure

die Behandlung mit einer Lösung aus der Apotheke. Die enthaltene Salicylsäure sorgt dafür, dass sich die Haut ablöst und die Warze so nach und nach abgetragen wird. Die Lösung muss über mehrere Wochen mehrmals täglich aufgetragen werden und kann bei der Anwendung zu leichten Hautreizungen führen.

2: KRYOTHERAPIE

Eine Alternative zur Behandlung mit Salicylsäure ist die Vereisung der Warze beim Hautarzt, auch Kryotherapie genannt. Hier wird flüssiger Stickstoff direkt auf die Warze aufgetragen. Durch die Kälte werden die Zellen der oberen Hautschicht zerstört und die Warze dadurch verkleinert und schließlich ganz abgetragen. Der Vorgang wird mehrmals wiederholt – mit einem Abstand von mindestens einer Woche. Die Behandlung mit Stickstoff kann ein kurzzeitiges Stechen an der betroffenen Körperstelle auslösen und manchmal zu leichten Hautreizungen führen.